Dreamherb

Beschreibung

Calea zacatechichi ist eine Pflanze, die ihren Ursprung in Mittelamerika hat. Sie wächst hauptsächlich in Mexiko und Costa Rica. Sie gehört zu den Asteraceae, zu denen auch die Sonnenblume gehört. Obwohl sie zur Familie der Blumen mit einem sehr runden Profil und einem Kreis von Blütenblättern gehört, wie es bei Sonnenblumen und Gänseblümchen der Fall ist, bekommt sie große, trompetenartige Blüten und wächst zu einem mittelgroßen Busch heran. Sie kann bis zu einer Höhe von etwa 1,5 Metern wachsen. Die Pflanze verbreitet sich durch Samen und Stecklinge. Die Blätter bleiben immer grün und werden am häufigsten verwendet, obwohl Wurzeln und Stängel auch Wirkstoffe enthalten.

Die Pflanze wird von den Ureinwohnern als magische Pflanze angesehen und für verschiedene spirituelle und medizinische Anwendungen verwendet. Die mysteriöseste Anwendung ist die Verwendung, um luzide Träume hervorzurufen. Das Erwachen lebendiger Träume durch psychoaktive Pflanzen wird auch als "Oneiromancy" bezeichnet. Während eines Rituals oder im Schlaf wird Kontakt mit Geistern gesucht, die Informationen über ein bestimmtes Thema geben können. Wenn zum Beispiel jemand krank ist, kann diese Krankheit mit Hilfe der Traumwelt erkannt und behandelt werden. Der Chontal-Stamm aus Mexiko, Oaxaca, ist bekannt für seine Schamanen, die regelmäßig in die Traumwelt eintauchen, um mit Geistern zu kommunizieren. Sie nutzen die Pflanze, um einen klaren Geist zu bekommen und die Navigation durch ihre Träume zu verbessern. Sie nennen die Pflanze Thle-Pela-Kano. Dieser Stamm nutzt die Pflanze auf unterschiedliche Weise. Es gibt Quellen, in denen erwähnt wird, dass die Pflanze geraucht oder als Tee getrunken wird und die Blätter vor dem Schlafengehen unter das Kissen gelegt werden. Der Name zacatechichi stammt aus der Nahuatl-Sprache und bedeutet "bitteres Gras". Einige Nebenwirkungen sind Übelkeit und Erbrechen aufgrund des extrem bitteren Geschmacks. Trotzdem wird die Pflanze auch als Medikament eingesetzt, hauptsächlich bei Darmproblemen.

Der Stamm Zoque Popoluca aus Mexiko verwendet die Pflanze zur Behandlung von Asthma und Durchfall. Die Mixe-Leute verwenden die Pflanze gegen Bauchschmerzen und Fieber. Calea löste nicht nur Visionen in Träumen aus, sondern wurde auch von amerikanischen Ureinwohnern gegen eine Reihe von Krankheiten eingesetzt. Es soll gegen Durchfall, Asthma, Fieber und Bauchschmerzen wirksam sein. Es wurden Studien mit Mäusen durchgeführt, die gezeigt haben, dass die Pflanze tatsächlich einen positiven Einfluss auf Darmbeschwerden haben kann. Bestimmte Substanzen in der Pflanze sollen auch entzündungshemmend wirken.

Der Naturforscher Thomas MacDougall arbeitete mit den Chontal-Indianern zusammen und beschrieb 1968 eine „geheime“ Pflanze, von der der Stamm viel gelernt hatte. Sie verarbeiteten diese Pflanze zu einem Tee oder einer Infusion und tranken sie allein, ohne Gesellschaft, während sie eine Zigarette rauchten, die die Blätter der Pflanze enthielt. Laut dem Naturforscher verursachte dies ein angenehmes Gefühl, das einen oder mehrere Tage anhielt. Calea zacatechichi versorgte die Chontal-Benutzer mit einem Effekt der Ruhe und einem verzögerten Herzschlag und Puls. (Quelle: Emboden, Narcotic Plants, überarbeitete Ausgabe, Collier Books, S. 33-34). Auch die Ethnobotaniker Schultes & Hoffman beschreiben in "Botanik & Chemie der Halluzinogene" die von MacDougall beschriebene Verwendung der Chontal-Indianer. Die Indianer, die an die Visionen ihrer Träume glauben, machen aus den zerdrückten Blättern einen Tee, der langsam getrunken wird. Nach dem Trinken des Tees legt sich die Person an einen ruhigen Ort und raucht eine Zigarette mit den getrockneten Blättern. Die Medizinmänner dieses Stammes nennen diese Pflanze "Thlepelakano" oder mit anderen Worten "Blatt Gottes" und sie ist in der Lage, den Geist zu klären. (Quelle: Schultes & Hofmann, Botanik & Chemie der Halluzinogene, Seite 313). In Bezug auf die Dosierung geben die Chontal-Indianer an, dass eine Handvoll der getrockneten Blätter die richtige Dosierung für eine Person ist, um mit den Geistern in Kontakt zu kommen.

Es ist auch eine Reihe von Studien bekannt, in denen gesunden Teilnehmern niedrige Dosen eines Pflanzenextrakts verabreicht wurden. Eine Studie fand zum Beispiel von 1975 bis 1979 statt. Die Teilnehmer gaben an, dass sie nicht lange nach der Aufnahme der Pflanze stärkere Traumbilder, eine Vergrößerung der Bilder, ein gesteigertes Gefühl für Kreativität, Vergesslichkeit und eine schärfere Wahrnehmung hatten. Anschließend trat Schläfrigkeit auf und sie hatten lebhafte Träume. Obwohl diese Forschung eher als Beobachtung diente, war sie bereits ein Schritt in die richtige Richtung und zeigte, dass die Pflanze tatsächlich interessante traumfördernde Eigenschaften hat.

Es folgte später eine weitere Untersuchung mit zusätzlicher Kontrolle, welche den wissenschaftlichen Wert erhöht. Diese doppelblinde, placebokontrollierte Studie fand 1986 statt und fand heraus, dass die Anzahl und Intensität der Träume der Teilnehmer im Vergleich zur Placebogruppe und der Gruppe, die das Medikament Diazepam erhalten hatte, zunahm. Darüber hinaus wurde beobachtet, dass Calea zacatechichi die Teilnehmer nachts spontaner aufwachen ließ und dass ihre Träume lebhafter waren. Dies deutet auf eine Zunahme eines bestimmten Schlafstadiums hin, insbesondere wenn sogenannte hypnagogische Bilder auftreten. Bei niedrigen Dosen konnten die Teilnehmer die Zeit besser verfolgen und ihre Reaktionsfähigkeit verbessern. Es war, als hätten sie mehr Kontrolle über den Moment und ihre Aufmerksamkeit wurde auf das Hier und Jetzt gelenkt.

Botanischer Name

Calea zacatechichi

Bezeichnungen

Bittergras, Dreamherb, mexikanische Calea, Blatt Gottes, Dreamwort, Tam Huni, Poop Tahm Uujts

Wirkstoffe

Über die genaue Funktionsweise der Pflanze ist noch nicht viel genaues bekannt. Zu den isolierten Substanzen gehören Flavonoide wie Acacetin und Sesquiterpene sowie Lactone wie Germacranolide. Wahrscheinlich sind die Sesquiterpene Caleicin und Caleochromen für die psychoaktive Wirkung und den Einfluss der Pflanze auf das Schlafverhalten verantwortlich. In dem Buch 'Handbook of Medicinal Herbs' beschreibt James Duke die Substanz, die wahrscheinlich für den extrem bitteren Geschmack und das Aroma der Pflanze verantwortlich ist. In seinen Befunden enthielt die Pflanze 0,01% eines bestimmten Alkaloids, C21H26O8.

Verwendung

Sie können Calea zacatechichi auf verschiedene Arten verwenden. Aus den getrockneten Blättern kann ein Tee hergestellt werden. Der Geschmack davon ist extrem bitter und dies kann ein wenig durch Süßen behoben werden. Man kann dem Gebräu Osmanthusblüten (Osmanthus fragrans) hinzufügen, von denen bekannt ist, dass sie bestimmte Aromen neutralisieren. Eine andere Methode zur leichten Verbesserung des Geschmacks besteht darin, dem Gebräu (pflanzliche-) Milch zuzusetzen. Es ist auch möglich, aus den getrockneten Blättern eine Tinktur herzustellen. Dies erfolgt durch Zugabe von Calea zacatechichi zu 100% igem Alkohol (Verhältnis Calea : Alkohol = 2:1). Diese Mischung sollte 5 Tage lang gezogen und jeden Tag geschüttelt werden. Danach wird die Mischung filtriert und es verbleibt ein sehr starker Extrakt, der fünfmal stärker als Tee sein soll. Um daraus eine Tinktur zu machen, wird etwas Wasser hinzugefügt, damit es bequem im Mund gehalten werden kann.

Es ist auch möglich, einen Joint mit den getrockneten Blättern zu rollen. Auf diese Weise kann der Geschmack des Tees vermieden werden, obwohl es auch Calea zacatechichi einen ziemlich bitteren Rauch gibt. In Bezug auf die Wirkungen wird allgemein über eine leichte Euphorie berichtet.
Eine andere gute Methode ist das Füllen von Kapseln mit den zerkleinerten getrockneten Blättern. Auf diese Weise werden der bittere Geschmack und die damit verbundenen Nebenwirkungen vermieden. Nehmen Sie Calea zacatechichi kurz vor dem Schlafengehen ein.

Warnungen

Calea zacatechichi kann aufgrund seines sehr bitteren Geschmacks Übelkeit verursachen. Es kann auch Erbrechen verursachen. Um dies zu vermeiden, können Kapseln hergestellt werden.

Anbau

Es ist möglich, Calea zacatechichi selbst anzubauen. Sie braucht nicht viel Licht und gedeiht in feuchten, nährstoffreichen Böden. Um sie als Pflanze zu erhalten, ist es am besten, Stecklinge zu nehmen. Das Wachsen aus Samen ist sehr schwierig. Sie kann am besten in ein Gewächshaus gestellt werden, um einen hohen Feuchtigkeitsgehalt zu erhalten. Sobald sie Wurzeln geschlagen hat, können Sie sie in Erde umtopfen und als Zimmerpflanze behalten.