Entourage-Effekt
Studien mit dem synthetischen Cannabinoid Marinol Mitte der 1980er Jahre, einer reinen synthetischen Form von THC, von der angenommen wurde, dass sie die gleiche Wirkung wie die gesamte Cannabispflanze hat, zeigten bald, dass die meisten Patienten nicht so reagierten wie beim Verzehr von THC aus natürlich angebautem Cannabis. Die Forscher erkannten schnell, dass andere Verbindungen wie CBD und verschiedene Terpene eine größere Rolle spielen als bisher angenommen.
1998 wurde das Konzept des Entourage-Effekts von den israelischen Wissenschaftlern Shimon Ben-Shabat und Raphael Mechoulam eingeführt. Die Theorie besagt, dass Cannabinoide innerhalb der Cannabispflanze über ein Netzwerk zufälliger Beziehungen als Teil eines größeren Organismus zusammenarbeiten und den Körper in einem Mechanismus beeinflussen, der dem körpereigenen Endocannabinoidsystem ähnelt. Im Prinzip bedeuted das, dass diese Verbindungen zusammen besser arbeiten als isoliert.
Die isolierte Erforschung der Funktionsweise von THC und CBD ist gut etabliert. THC hat analgetische, antiemetische und entzündungshemmende Eigenschaften. CBD hat angeblich antipsychotische, krampfhemmende und angstmindernde Eigenschaften. Es gibt jedoch zunehmend Hinweise darauf, dass durch die Isolierung dieser Cannabinoide oder die Herstellung in einem Labor die daraus resultierenden Wirkungen nur einen begrenzten therapeutischen Wert haben können. Synthetische Formen von THC können sogar schwerwiegende lebensbedrohliche Nebenwirkungen wie akute Psychose oder Herzstillstand haben. Die langfristige und erfolgreiche Verwendung von Cannabis als Ganzes macht es erforderlich, einen Grund für seine medizinische Überlegenheit im Vergleich zu Produkten zu finden, die isolierte, lose Bestandteile der Cannabispflanze oder synthetische Cannabinoide enthalten, die versuchen, die natürlichen Bestandteile zu replizieren.
Die Einnahme hoher Dosen kann zu einer Überdosierung von THC führen. Obwohl eine akute Überdosierung von natürlichem THC selten medizinische Hilfe erfordert, können die Nebenwirkungen als sehr unangenehm empfunden werden. Wissenschaftliche Beweise zeigen nun, dass THC und CBD zusammenarbeiten. Es ist bekannt, dass CBD THC am CB1-Rezeptor blockiert. Daher kann die Auswirkung des Entourage-Effekts, eine Erhöhung des CBD-Gehalts kann im Falle einer Überdosierung die Auswirkungen von THC verringern.
Hat Ihnen das Lesen dieses Artikels Spaß gemacht und Sie schreiben gerne selbst? Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die unsere Leidenschaft für Naturprodukte teilen und dies auch in tolle Texte übersetzen können. Und dafür haben wir eine interessante Belohnung. Alle Informationen für Autoren anzeigen.