Was ist Kratom und was sind die Wirkungen?

Autor: Bent Bachelor-Student der Psychologie und Neurowissenschaften, Schwerpunkt Psychopharmakologie, Experte für Cannabis, Psychedelika, Partydrogen und Smartshop-Produkte. Übersetzer & Content-Creator

Was ist Kratom? Alle Informationen darüber, wie Kratom wirkt und was die Wirkungen sind. Wenn Sie jemals den Online-Smartshop von Sirius.nl besucht haben oder persönlich in einem unserer Smartshops waren, dann sind Sie wahrscheinlich schon einmal auf den Begriff Kratom gestoßen. Während dieses Legal High, das als natürliche Alternative zu Opioiden gilt, in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erregt, wissen viele Menschen immer noch nicht, was es ist oder was es bewirkt.

Mit diesem Blog möchte ich einen umfassenden Überblick über diese interessante Pflanze geben, einschließlich Informationen über die pharmakologischen Mechanismen von Kratom, wie man Kratom verwendet und was Sie von seiner Wirkung erwarten können. Lesen Sie weiter, wenn Sie mehr erfahren möchten.

Was ist Kratom?

Der Kratombaum (Mitragyna speciosa) ist eine Pflanze aus der Familie der Rubiaceae (die gleiche Pflanzenfamilie wie Kaffee!), die hauptsächlich in Thailand, Malaysia oder Indonesien zu finden ist. Wenn die Blätter groß genug sind, werden sie getrocknet, manchmal zu Pulver weiterverarbeitet und dann verzehrt. Arbeiter in Thailand kauen seit Generationen auf Kratom Blättern, da sie von dem natürlichen Rausch profitieren, den es gibt. Da Kratom sowohl eine stimulierende als auch schmerzlindernde Wirkung hat, kann es als perfektes Medikament für einen körperlich anstrengenden Job angesehen werden. Was an der Geschichte von Kratom in Thailand interessant ist, ist, dass die Pflanze, obwohl dies einer der wichtigsten Bereiche des Vorkommens und Konsums von Kratom ist, tatsächlich den größten Teil des letzten Jahrhunderts illegal war. Einige Gerüchte besagen, dass die Opioidindustrie im 20. Jahrhundert nicht sehr glücklich darüber war, dass Kratom als billiges und natürliches Schmerzmittel verwendet werden konnte, da dies die Leute davon abhielt, ihre Pillen zu kaufen. Durch einige Kampagnen und umfangreiche Lobbyarbeit wurde die Pflanze verboten, was unter den Arbeitern, die sie konsumierten, Empörung hervorrief. Im Jahr 2021 verabschiedete Thailand jedoch eine Aktualisierung seiner Betäubungsmittelgesetze, wodurch Kratom von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen wurde, wodurch der Besitz und Konsum der Pflanze, die seit langem Teil der traditionellen thailändischen Kulturnormen ist, erlaubt wird. Der „Kratom Plant Act“, wie es genannt wird, legt einen allgemeinen Rahmen fest, der den Import und Export, den Verkauf, den Konsum und die Werbung für Kratom und alle verwandten Produkte regelt. In den meisten anderen Ländern der Welt, zum Beispiel den Niederlanden oder Deutschland, wird Kratom als Nahrungsergänzungsmittel behandelt und kann daher legal in Smartshops wie Sirius gekauft werden.

Ist Kratom ein Opioid?

Der Hauptwirkstoff von Kratom ist neben einigen anderen aktiven Alkaloiden Mirtragynin. Mirtragynin ist ein voreingenommer µ-Opioid-Rezeptor-Agonist, was eine sehr interessante pharmakologische Eigenschaft ist. Obwohl ich Sie nicht mit den chemischen Details langweilen möchte, funktioniert es im Grunde so: Wenn ein Molekül an einen Rezeptor bindet und diesen stimuliert, wird es als Agonist betrachtet. Wenn es um Opioidrezeptoren geht, gibt es mehrere Typen: Kappa, Delta und Mu (µ). Die meisten bekannten Opioide und Opiate wirken auf die µ-Rezeptoren (sie sind µ-Agonisten), ebenso wie Kratom. Wenn ein Agonist an einen Rezeptor bindet, gibt es zwei mögliche Wege, die folglich stimuliert werden. Der erste, der „G-Protein-Rekrutierungsweg“, wird mit positiven Wirkungen wie Schmerzlinderung in Verbindung gebracht, und der zweite, der „Beta-Arrestin (ß-Arrestin)-Rekrutierungsweg“, wird mit negativeren Wirkungen wie Anhedonie oder Übelkeit in Verbindung gebracht. Die Tatsache, dass Kratom ein „voreingenommener“ Agonist ist, bedeutet, dass es eher den g-Protein-Weg als den ß-Arrestin-Rekrutierungsweg stimuliert, was erklären könnte, warum dieses Medikament vorteilhaftere und weniger negative Wirkungen hat als andere synthetische Opioide.

Interessieren Sie sich für pharmakologische Informationen? Dann schauen Sie sich meine beiden Blogs an: Einführung in die Pharmazie von Psychedelika Teil 1 und Einführung in die Pharmazie von Psychedelika Teil 2

Um die Frage von oben zu beantworten: Ja, Kratom ist definitiv ein Opioid, da es aktiv an Opioidrezeptoren im Gehirn bindet und diese stimuliert. Da es jedoch völlig natürlich ist und einen einzigartigen Mechanismus besitzt, hebt sich Kratom von anderen bekannten Opioiden wie Tramadol, Codein, Heroin oder Fentanyl ab. Dennoch sollten Sie es nicht auf die leichte Schulter nehmen, wie in den nächsten Abschnitten erläutert wird.

Was sind die Wirkungen von Kratom?

Wie Sie es von einem Opioid erwarten würden, wird Kratom verwendet, um Schmerzen zu lindern. Es gibt jedoch einen besonderen Mechanismus, der sehr interessant und einzigartig für Kratom ist: Wenn Sie Kratom in niedrigen Dosen (1-2 Gramm) einnehmen, hat es eine stimulierendere Wirkung, was bedeutet, dass es Sie aktiv und wach macht, aber wenn Sie mehr einnehmen (3-5 Gramm) sediert es Sie, was bedeutet, dass Sie ruhig und müde werden. Auch wenn es immer wieder persönliche Unterschiede zwischen den Erfahrungen gibt, wird dieser Wirkmechanismus von den meisten Anwendern bestätigt, auch von mir. Zusätzlich zu den unterschiedlichen Dosierungen gibt es auch drei verschiedene "Sorten" von Kratom; rot, grün und weiß. Diese unterschiedlichen Sorten entstehen durch die unterschiedlichen Farben der Adern, die durch die Kratomblätter verlaufen und sich mit der Zeit ändern. Wenn die Blätter voll ausgereift sind, werden ihre Adern rot, wenn sie noch jung sind, sind sie weiß und wenn sie halb ausgereift sind, sind sie grün. Es wird gesagt, dass Kratom mit weißen Adern am anregendsten ist, Kratom mit roten Adern am beruhigendsten und Kratom mit grünen Adern am ausgewogensten ist. Und das ist es, was ich persönlich an Kratom so sehr mag: Sie können eine Sorte und Dosierung wählen, die am besten zu Ihrem Zweck passt, sodass Sie es sowohl als Stimulans zum Arbeiten oder Feiern als auch als Beruhigungsmittel zur Entspannung und Schmerzbehandlung verwenden können. Welche davon für Sie am besten geeignet ist, müssen Sie selbst herausfinden.

Kann man durch die Einnahme von Kratom Entzugserscheinungen bekommen?

Viele Leute fragen mich: „Macht Kratom süchtig?“, und dazu muss ich generell eines sagen: Wenn man es übertreibt, kann alles süchtig machen. Ob Drogen wie Gras und Alkohol oder alltägliche Dinge wie Kaffee, Essen und sogar soziale Medien; Wenn Sie zu viel haben, können Sie sich in eine Sucht verwandeln, die es Ihnen schwer macht, aufzuhören. Dies gilt auch für Kratom. Da es auf Ihr Opioidsystem einwirkt, können Sie Toleranz und Abhängigkeit entwickeln, jedoch nicht so leicht wie bei „Hardcore“-Opioiden wie Heroin oder Fentanyl. Dennoch sollten Sie Kratom nicht täglich einnehmen. Während die Forschung zeigt, dass der Kratom-Entzug für jeden anders ist, sind einige häufige Symptome, die auftreten können, wenn Sie über einen längeren Zeitraum (zu) viel Kratom einnehmen, unter anderem:

• Brechreiz
• Erbrechen
• Verlangen
• Laufende Nase
• Hitzewallungen
• Schwitzen
• Durchfall
• Tremor
• Stimmungsstörungen (Wut, Depression, Unruhe)
• Appetitverlust
• Und mehr….

Ich habe auch ein paar Mal gehört, dass Menschen, die Kratom jahrelang nehmen, ein „graues Gesicht“ entwickeln, aber ich habe noch keine Quelle gefunden, die dies bestätigt. Trotzdem empfehle ich den Leuten immer, Kratom nur zu besonderen Anlässen einzunehmen und Kratom nicht mit anderen Drogen zu kombinieren!
Interessanterweise wird Kratom jetzt als Substitution für Opioidabhängigkeit erforscht. Obwohl Kratom selbst süchtig machen kann, wird es als weniger schlimm angesehen, als beispielsweise von Heroin abhängig zu sein, aber da es pharmakologisch einige Ähnlichkeiten aufweist, kann es von Menschen verwendet werden, um Entzugserscheinungen zu dämpfen. Dies ist in der heutigen Zeit ein riesiges Potenzial, da die Opioid-Epidemie Tausende von Todesfällen fordert und ein Ende nicht in Sicht ist.

Maeng Da, Borneo oder Sumatra Kratom?

Das Letzte, worüber ich in diesem Blog sprechen möchte, ist, welche Art von Kratom-Produkten im Sirius Smartshop erhältlich sind. Einige Kratom-Produkte haben ihren Namen von ihrem Herkunftsland, wie Bali Yellow Kratom, Borneo Red Kratom oder Malay Green Kratom. Es gibt jedoch auch 'Maeng Da Kratom', das in allen Farben existiert, die ich zuvor erklärt habe. Maeng Da gilt als die hochwertigste Kratom-Erzeugnisse und ist daher meine persönliche Empfehlung dieses Blogs. Red Maeng Da Kratom, White Maeng Da Kratom und Green Maeng Da Kratom sind in Pulverform erhältlich, die eine besonders einfache Einnahme ermöglichen. Wir haben auch grüne Maeng-da-Kratom-Blätter, die besonders nützlich sind, wenn Sie Tee zubereiten oder das traditionelle Kratom-High erleben möchten, indem Sie auf den Blättern kauen.

Schließlich gibt es auch Kratom-Extrakte, Red Vein Kratom 25x und Green Vein Kratom 25x. Diese Extrakte sind die stärksten Formen von Kratom, die wir in unserem Smartshop verkaufen, und sind nur für erfahrene Psychonauten geeignet. Sie ermöglichen starke Erfahrungen bei niedrigen Dosen, perfekt für Menschen, die den Geschmack von Kratom nicht mögen.

Welches Kratom-Produkt das Beste für Sie ist, müssen Sie am Ende selbst entscheiden, da Jeder persönliche Vorlieben hat. Als Nächstes werde ich einen Blog darüber schreiben, wie man Kratom konsumiert, einschließlich eines Tripberichts von mir. Überprüfen Sie weiterhin die Sirius-Blogseite, um auf dem Laufenden zu bleiben!

Bent Bachelor-Student der Psychologie und Neurowissenschaften, Schwerpunkt Psychopharmakologie, Experte für Cannabis, Psychedelika, Partydrogen und Smartshop-Produkte. Übersetzer & Content-Creator

Bent ist Bachelor-Student im dritten Jahr an der Universität Maastricht. Er konzentriert sich darauf, etwas über die Anatomie des Gehirns, den Wirkmechanismus von Drogen und die Forschung über Psychedelika zu lernen. Er hat viel Erfahrung mit Cannabis und Psychedelika, sowohl anekdotisch als auch wissenschaftlich. Er glaubt, dass die Gesellschaft die Art und Weise, wie (psychedelische) Drogen wahrgenommen und reguliert werden, grundlegend ändern sollte.

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