Entdecken Sie die Wirkung von Terpenen in Cannabis und wie sie Ihr High verändern

Autor: Gweedo Experte für Anbau, Verarbeitung und Anwendung von Cannabis

Terpene in Cannabis, was sind sie wirklich? In diesem Blog über Terpene entführt Sie Gweedo in die wunderbare Welt der aromatischen Pflanzenstoffe, die für einzigartige Wirkungen sorgen und das High beeinflussen. Wie die Cannabinoide im Gras sorgen auch die Terpene im Gras für eine einzigartige Wirkung von Cannabis. In diesem Blog erfahren Sie auch mehr über den Entourage-Effekt und die Vorteile der Heilung von Cannabis.

Was sind Terpene?

Kurz gesagt, Terpene sind Aromastoffe, die den Geruch und Geschmack von Cannabis bestimmen. Sie kommen nicht nur in unserer geliebten Pflanze vor. Terpene kommen in den meisten Bäumen, Pflanzen, und Pilzen unserer Natur vor. Es gibt auch Tiere, die Terpene herstellen, wie einige Termiten, Schmetterlinge und Raupen. Der Zweck der Herstellung dieser Duftstoffe besteht darin, Pflanzen und Tiere zu schützen, indem ihre Jäger abgeschreckt werden. Bei Pflanzen ist es gleichzeitig auch ein Mechanismus, um Tiere anzulocken, die Pflanzenfresser jagen. Auch Vögel und Insekten werden angelockt und übertragen so Pollen auf andere Pflanzen. Terpene sind daher extrem wichtig für den Überlebensmechanismus von Pflanzen und Tieren. Aber auch für den Menschen. Weil man nichts Schmutziges isst oder raucht. Cannabis zum Beispiel riecht und schmeckt vor und während der Ernte ganz anders, als wenn es eine Weile getrocknet wurde.

Die Aromastoffe sind flüchtig. Gerüche und Geschmäcker verändern sich und verblassen mit der Zeit. Cannabis riecht und schmeckt vor und während der Ernte ganz anders, als wenn es eine Weile getrocknet wurde. Denn während und nach der Ernte ist das Leben aus der Pflanze heraus. Die Terpene lösen sich auf und die Pflanze bildet keine neuen mehr. Aus diesem Grund ist das Trocknen ein wichtiger Teil des Anbaus von geschmackvollem Cannabis. Etwas, das oft unterschätzt wird.

Terpene und Cannabinoide

Den Substanzen CBD, THC und anderen Cannabinoiden wird immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Aber im Moment ist nicht viel über die therapeutische Wirkung von Terpenen in Cannabis bekannt. Immer mehr wissenschaftliche Studien legen nahe, dass sie eine wichtige Rolle spielen. Cannabis kann bis zu 200 verschiedene Terpene enthalten. Diese unterscheiden sich oft stark voneinander und bilden unterschiedliche Gruppen. Beispielsweise Hemiterpene, Monoterpene, Diterpene, Sesquiterpene und Polyterpene. Es ist bekannt, dass alle Terpene, einschließlich derjenigen außerhalb von Cannabis, Menschen und Tiere beeinträchtigen, wenn sie eingenommen werden. Zunehmend zeigen Studien, dass Terpene zusammen mit Cannabinoiden und in bestimmten Anteilen eine sehr positive Wirkung auf Patienten und ihre Krankheiten haben. Infolgedessen wird Cannabis zunehmend medizinisch und therapeutisch eingesetzt. CBD und THC haben nachweislich positive Wirkungen. Diese Substanzen sind daher die Grundlage aller medizinischen Cannabisprodukte. Aber neben CBD und THC enthält Cannabis viele andere Cannabinoide. Andererseits haben die Terpene eine große Wirkung auf diese.

Der Entourage-Effekt

So hat sich beispielsweise gezeigt, dass ein Cannabisextrakt, aus dem nur ein Wirkstoff isoliert wurde, weniger wirksam ist, als wenn der Extrakt alle Substanzen des Cannabis enthält. Stellen Sie sich das so vor, Sie können eine Pille für zusätzliches Vitamin C nehmen. Aber eine Orange zu essen ist besser. Dies wird Entourage-Effekt genannt. Terpene beeinflussen, wie Cannabinoide mit den Rezeptoren unseres körpereigenen Cannabissystems, dem Endocannabinoidsystem (ECS), interagieren. Daher die Bedeutung des Entourage-Effekts. Terpene werden von der noch lebenden Pflanze produziert und sind sehr flüchtig. Darüber hinaus werden sie im Laufe der Zeit oxidieren und sich in eine andere Substanz namens Terpenoid verwandeln. Terpene und Terpenoide werden oft miteinander verwechselt, sind aber 2 verschiedene Substanzen.

Terpenprofil

Der Geruch und Geschmack von Cannabis wird für Verbraucher immer wichtiger. Denn der Konsum wird heutzutage immer reiner. Von einem Joint ohne Tabak bis hin zu Dabs mit Full-Melt-Extrakten, die nur Wirkstoffe enthalten. Patienten können aufgrund der vorhandenen Terpene viel mehr von einer bestimmten Marihuana-Sorte profitieren. Sorten, die nach Früchten wie Melone, Erdbeere oder Banane riechen und schmecken. Oder sogar wie Kekse, Eiscreme und andere Süßigkeiten. Dies wird als Terpenprofil bezeichnet. Cannabis mit einem großen und vielfältigen Terpenprofil wird zunehmend bevorzugt.

Wo wir Terpene finden

Bäume, Sträucher, Pflanzen, Blumen, Pilze, Insekten usw. produzieren auf natürliche Weise Terpene. Aber auch in Reinigungsmitteln und Lufterfrischern sind sie zu finden. Kosmetika, Seifen und Parfums. Unser Gras, unsere Tasse Kaffee oder Tee, was auch immer, Terpene sind überall. Der Geruch und das Aroma entscheiden oft darüber, ob wir von einem Produkt angezogen werden oder nicht. Dasselbe gilt für Cannabis.

Wirkung von Terpenen auf unseren Körper

Terpene dienen dazu, Pflanzen vor Schimmel, Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Beim Menschen können sie eine wohltuende Wirkung haben. Einige Beispiele für die Wirkung von Terpenen auf unseren Körper.

• Muskelentspannung
• Antiseptikum
• Positive Wirkung auf Störungen
• schleimlösend
• Entspannend
• Antiphlogistikum

Seit Jahrtausenden stellen Menschen Salben und Tinkturen für allerlei Beschwerden oder für etwas mehr Balance im Leben her. Die Wirkung vieler Terpene ist wissenschaftlich bewiesen. Und die Grundlage der Aromatherapie.

Übliche Terpene in Cannabis

In Cannabis wurden mehrere hundert Arten von Terpenen gefunden. Dies sind die wichtigsten und häufigsten:

• Borneol, auch bekannt als Kamfol. Es hat einen frischen Kampferduft. Der Kampferbaum, eine große immergrüne Baumart aus Asien, ist für diesen Duft bekannt. Borneol findet sich unter anderem auch in Koriander, Salbei, Muskatnuss und Rosmarin. Ihm wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben und ist ein wichtiges Terpen in der chinesischen Medizin. Borneol wird gerne bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt und hat einen positiven Einfluss auf die Durchblutung. Es wird bei der Behandlung von Hämorrhoiden angewendet und wirkt antiseptisch, was heißt, das es bei der Wundheilung hilft.

• Careen, oder Delta-3-Caren genannt, ist ein Monoterpen mit einem durchdringenden süßen Duft. Zypressenöl, Koniferenöl, Wacholderöl sind wohltuende Öle, die Careen enthalten. In hohen Konzentrationen kann Careen das zentrale Nervensystem unterdrücken und beeinflusst dann die Reaktionsfähigkeit und wirkt als Muskelrelaxans. Es wird oft verwendet, um überschüssige Körperflüssigkeiten wie Tränen, Schleim und Schweiß auszutrocknen. Infolgedessen oft in Deodorants eingearbeitet. Und es erklärt unter anderem Mundtrockenheit und trockene Augen beim Konsum von Cannabis. Careen ist nicht giftig, aber mitverantwortlich für Husten und Halskratzen beim Rauchen von Cannabis. Delta-3-Caren ist auch natürlich in Kiefernextrakt, Paprika, Basilikumöl und in Zitrusöl aus Früchten wie Grapefruit, Zitronen, Limetten, Mandarinen, Clementinen, Orangen und Kumquats. Careen ist ein Hauptbestandteil von Terpentin und wird in vielen Produkten als Aromastoff verwendet.

• Caryophyllen, auch Beta-Caryophyllen genannt, ist ein makrozyklisches Sesquiterpen. Es ist Bestandteil des ätherischen Öls vieler Pflanzen, darunter Oregano, Ylang-Ylang-Öl, Nelkenöl, Lavendelöl und Copaiba-Öl. Beta-Caryophyllen kommt in einer Vielzahl von Pflanzen vor. Unter anderem in der Cannabispflanze Basilikum, Rosmarin, Nelken, Hopfen, Katzenminze, Kamille und schwarzer Pfeffer. Caryophyllen ist eine Substanz mit entzündungshemmender und schmerzlindernder Wirkung. Studien zeigen, dass es viele positive Wirkungen bei der Behandlung von psychischen Störungen wie Sucht, Essstörungen, Parkinsonismus und Depressionen hat.

• Eucalyptol ist ein Monoterpen mit frischem Geruch. Es ist der Hauptbestandteil des Eukalyptusöls, das aus den Blättern des blauen Gummibaums Eucalyptus globulus gewonnen wird. Es findet sich auch im Kampferbaum und in aromatischen Kräutern wie Minze, Basilikum, Salbei und Thymian. Eucalyptol hat einen sehr frischen Geschmack und lindert Entzündungsschmerzen. Aus diesem Grund ist es ein wichtiger Bestandteil von Mundspülungen. Es löst Schleim in den Atemwegen und wird daher in Heilmitteln gegen Husten und bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt.

• Phytol ist ein Diterpen und ein Terpen, das auch auf Insekten vorkommt. Sie verwenden es, um Raubtiere abzuschrecken. In einer Cannabispflanze entsteht Phytol beim Abbau von Chlorophyll, dem biologischen Farbstoff des Chlorophylls, das Gleiche gilt für grünen Tee. Es hat einen jasminartigen Duft, der auf Mensch und Tier entspannend wirkt. Die Substanz wird häufig in verschiedenen Haushaltsprodukten und Kosmetika wie Waschmitteln, Seifen, Parfums und Shampoos verwendet.

• Limonen hat einen Zitrusgeruch. Und nach Mycen ist Limonen das häufigste Terpen in den meisten Cannabissorten. Darüber hinaus wird Limonen als natürliches, langlebiges Lösungsmittel in Reinigungsmitteln verwendet, da es Öle lösen kann. Es kann sogar Petroleum und Farbe auflösen und ist eine gute Alternative zu Terpentin. Limonen wird in Arzneimitteln gegen Sodbrennen und gegen Nebenwirkungen der Chemotherapie bei Krebs eingesetzt. Es wird auch häufig in der Softdrink- und Lebensmittelindustrie verwendet.

• Linalool ist ein Monoterpen mit blumigem Rosenduft. Sie finden es unter anderem in Lavendel, Bergamotte und Rosenholz. Linalool wird seit langem in der Medizin als Schlafmittel eingesetzt. Es hat auch eine entzündungshemmende Wirkung.

• Myrcen ist das Terpen, das in den meisten Cannabissorten vorkommt. Es wird als eines der zehn wichtigsten Terpene von Cannabis aufgeführt. Mycene bietet den typischen erkennbaren Grasgeruch der beliebtesten Cannabissorten. Es hat einen erdigen, moschusartigen Duft, der der Nelke ähnelt. Mycreen kommt in Mangofrüchten, Dill, Hopfen und Fenchel vor. Seinen Namen hat er von Verbena myrcia, dem westindischen Lorbeer.

• Nerolidol ist auch als Peruviol bekannt, ein Sesquiterpen, das in den ätherischen Ölen vieler Pflanzenblumen und Kräuter vorkommt. Sein Duft erinnert an Waldluft und Baumrinde. Es ist in Lavendel, Ingwer, Teebaum und Zitronengras enthalten. Jasmin, Orangen und Orangenblüten. Eine andere Bezeichnung für Orangenblüte ist Neroli. Die Terpene wirken beruhigend auf den Körper und fördern eine positive Stimmung. Auch auf die Haut wirkt sich Nerolidol positiv aus. Es fördert den Abbau alter Hautzellen und stimuliert die Produktion neuer Hautzellen, wodurch die Haut elastisch und vital bleibt. Könnte dies der Grund sein, warum Cannabiskonsumenten ein jüngeres Aussehen bewahren?

• Kiefer kommt häufig in Nadelbäumen vor. Nadelbäume Kiefern und Fichten. Kiefer kommt in verschiedenen Formen in der Natur vor. Eine Alpha-Form und eine Beta-Form, beides sind die Hauptbestandteile von Kiefernharz. Pineen kommt auch in Pinienkernen, einigen Zitrusfrüchten und Kräutern wie Eisenkraut und Salbei vor. Es ist das in der Natur am häufigsten vorkommende Terpen. In der Medizin wird es entzündungshemmend, schleimlösend und als Antiseptikum eingesetzt.

• Sabinen ist ein Monoterpen mit einem würzigen Aroma, das an Kiefer und Orange erinnert. Sabineen kommt in vielen Pflanzen vor, darunter Gemeine Fichte, schwarzer Pfeffer, Kamille, Basilikum und Myristica fragrans (eine immergrüne Pflanze, die auf den Molukken beheimatet ist). Die Samen der Myristica sind die weltweit wichtigste Quelle für Muskatnuss. Darüber hinaus ist das vorkommende Terpen auch in Juniperus sabina (Siebenbaum) vorhanden, von dem es seinen Namen hat. Sabinen wirkt entzündungshemmend.

• Terpineol, ein Monoterpen mit angenehm süßem Geruch, das in vielen Blumen und Kräutern vorkommt. Beispiele sind Anis, Basilikum, Beifuß, Kurkuma, Ingwer, Geranie, Gardenie, Zimt, Nelke, Lorbeer, Oregano, Petersilie, Flieder und Thymian. Der Duft wird häufig in organischen Pestiziden verwendet. Und ätherische Öle, die dieses Terpen enthalten, sind eine Basis für viele Parfums. Es ist bekannt, dass Terpineol Husten unterdrückt und Schleim auflöst, wodurch man freier atmen kann. Es wird häufig in Medikamenten für Asthmapatienten verwendet. Außerdem besitzt es antibakterielle Eigenschaften.

Die Vorteile von Terpenen in Cannabis

Terpene sind allgegenwärtig und ihre Präsenz wird in der Cannabiswelt immer wichtiger. Sie schützen ihre Träger und bestimmen, ob sie uns anzieht oder abschreckt. Was jemandem gefällt, ist sehr persönlich. Ich persönlich glaube, dass eine Cannabissorte, die jemand mag, eine Sorte ist, bei der die Vielfalt der Cannabinoide und das Terpenprofil in einem idealen Gleichgewicht für den Körper des Konsumenten stehen.

Deutsche Übersetzung: Bent

Gweedo Experte für Anbau, Verarbeitung und Anwendung von Cannabis

Gweedo ist ein echter Cannabis-Experte. Dazu gehören Anbau, Verarbeitung und Anwendung von Cannabis. Mit über 25 Jahren Erfahrung ist er ein wandelndes Lexikon für alles, was mit Cannabinoiden zu tun hat.

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